Charlottenburg-Wilmersdorf
City-West bis Grunewald

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

299.000
6.500 ha
188.000
10,6 %
1.675 €

Charlottenburg

Wilmersdorf

Der Kernbereich Charlottenburgs zählt zur City-West. Mit dem Boulevard „Kurfürstendamm“ und der Gedächtniskirche beherbergt er zwei wesentliche Berliner Sehenswürdigkeiten. Vom Spandauer Damm im Westen bis hin zum Zoologischen Garten im Osten erstreckt sich horizontal das Gebiet des Stadtteils. Das weltberühmte Kaufhaus „KaDeWe“, das Schloß Charlottenburg sowie Messegelände und Funkturm sind alle in Charlottenburg zu Hause. Am Ernst-Reuter-Platz befindet sich die TU Berlin (Technische Universität). Ganz im Westen befindet sich das geschichtsträchtige Olympiastadion.
Durch seine Innenstadtlage überwiegt die typische Berliner Blockrandbebauung in 4-bis 5-geschossiger Bauweise mit einem hohen Anteil an Altbauten. Die durch den zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude wurden in den 1950er und 1960er Jahren durch Lückenbebauung und dem Neubau neuer Hochhäuser (u.a. Europacenter) kompensiert. Besonders begehrt sind die Seitenstraßen des Kurfürstendamms und der Kantstraße. Platzlagen rund um den Savignyplatz, Gierkeplatz oder Klausenerplatz gehören zu den Top-Quartieren im Bezirk. Insbesondere die abwechslungsreiche Gastronomieszene und die Vielfalt an kleinen Geschäften sorgen für das besondere Flair.

Westend ist aufgrund seiner besonderen Lage am nördlichen Grunewald und der angrenzenden Charlottenburger City eine sehr beliebte Wohngegend. Die Straßen sind fast ausnahmslos nach Bäumen benannt. Die gehobene Wohnqualität lässt sich auch an der Bebauung ablesen. Viele Villen und Landhäuser aus den 1920er Jahren säumen die Straßen. Rund um den Theodor-Heuss-Platz und der Reichsstraße befinden sich meist herrschaftliche Altbauten. Das südlich der Reichsstraße anschließende Neu-Westend hat hingegen Gartenstadtcharakter mit vielen Reihen- und Doppelhäusern.

Der Ortsteil ist eine Enklave direkt am Grunewald und erstreckt sich bis zum Messegelände. Eichkamp ist überwiegend mit Reihen- und Doppelhäusern aus den 1920er und 1930er Jahren bebaut. Die Mischung aus naturnahen und dennoch zentralem Wohnen ist prägend für diese Gegend. Jedoch grenzt das Gebiet direkt an die A115 (AVUS), was je nach Lage zu Immissionsbelastungen führt. Mit den S-Bahnhöfen Grunewald und Messe Süd ist es optimal an den ÖPNV angebunden.

Wilmersdorf ist der südliche, noblere Bruder von Charlottenburg. Ein Teil des Ku´Damms (ab ca. Adenauer Platz) gehört zu Wilmersdorf. Hochwertige und aufwendig modernisierte Altbauten aus wilhelminischer Zeit prägen den Ortsteil. Mit den Stuckfassaden, der Ornamentik und den vielen Grünflächen zählen diese Altbauten zu den begehrtesten in ganz Berlin. Südlich der Lietzenburger Straße befindet sich rund um den Ludwigkirchplatz eine ausgedehnte Gastronomieszene. Weiter südlich schließt der Volkspark Wilmersdorf an der Nord-Süd-Achse Bundesallee an. Majestätischer wird es im Rheingauviertel um den Rüdesheimer Platz. Hier herrscht englischer Landhausstil vor. Krasses Gegensatz hierzu, ist der ca. 600 m lange soziale Wohnkomplex unter dem die Stadtautobahn verläuft. Das Terrassenhaus an der Schlangenbadener Straße wird in Berlin als „Schlange“ bezeichnet.

Östlich des Grunewalds befindet sich das gutbürgerliche Schmargendorf. Es umfasst nur rd. 21.000 Einwohner und wird durch 3- bis 5-geschossige Mehrfamilienhäuser dominiert. Breite Straße und Berkaer Straße bilden das Ortsteilzentrum. Das im Stil märkischer Backsteingotik errichtete Rathaus am Berkaer Platz ist für sein prominentes Standesamt bekannt. Besonderer Anziehungspunkt mit vielen Geschäften und Cafés ist das Roseneck. Durch die Nähe zum Grunewald und der schnellen Anbindung an die Berliner City ist das Gebiet als bevorzugte Wohnlage einzustufen.

Hier wird es exklusiv. Der Ortsteil Grunewald, nach dem gleichnamigen Forst benannt, zählt zu den besten und teuersten Wohnlagen Berlins. Schon zur Kaiserzeit residierte hier die Berliner Prominenz aus Wissenschaft, Kultur, Politik und Sport. Durch seine Wald- und Wasserlage zwischen Havel und Wannsee sowie den zahlreichen Seen genießt Grunewald auch heute noch einen exzellenten Ruf. Hochherrschaftliche Villen und Landhäuser entlang der Koenigsallee und der Nebenstraßen prägen das architektonische Straßenbild. Anfang der 1960er bis in die 1980er Jahre entstanden aber auch viele Funktionalbauten wie Reihenhäuser, Bungalows und Stadtvillen. Nach dem Berlinumzug Ende der 1990er Jahre fanden viele Botschaften und Botschafts-Residenzen hier ihre Heimat.

Friedrichshain-Kreuzberg
Szenebezirke in Ost und West

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

259.000
2.000 ha
147.000
14,2 %
1.500 €

Friedrichshain

Kreuzberg

Friedrichshain liegt voll im Trend. Das wird besonders offensichtlich im Samariterviertel, nördlich der Frankfurter Allee. Das ehemalige Arbeiterquartier hat dank seiner Altbausubstanz und den umfangreichen Modernisierungen der vergangenen Jahrzehnte zu einer familienfreundlichen, urbanen Wohnlage entwickelt. Nach der Wende waren 80 % der Gebäude modernisierungsbedürftig. Leerstehende Gebäude wurden besetzt. Eine starke autonome Szene dominierte die Lage. Heute wohnen hier überwiegend gut situierte Menschen aus aller Welt. Südlich der Frankfurter Allee im „Simon-Dach-Kiez“ befindet sich das größte Angebot an Trend-Gastronomie. Rund um den Boxhagener Platz bis zum Ostkreuz hat sich eine lebendige Partyszene etabliert. Für viele Touristen ist ein Besuch mittlerweile Pflicht.

Berlins Gegensätze zeigen sich auf der Halbinsel Stralau besonders ausgeprägt. Während das Kerngebiet von Friedrichshain aus innerstädtischen Quartieren mit Mehrfamilienhausbebauung besteht, ist Stralau eine naturnahe Lage zwischen Rummelsburger See und Spree. Nach der Wende sind auf den ehemaligen Gewerbe- und Industriearealen zahlreiche Wohnbauprojekte z.T. mit direktem Wasserblick entstanden. Das zeigen auch die Bevölkerungszahlen: In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Bevölkerung verdoppelt. Zudem wurde die Infrastruktur mit Kindergärten, Schulen und Sportplätzen ausgebaut. Heute gilt Stralau als begehrte Wohnlage abseits des Stadttrubels.

Vom Alexanderplatz bis zur Warschauer Straße präsentiert sich die Karl-Marx-Allee in besonderem Architektur-Gewandt. Hier stehen die in den 1950er Jahren erbauten Blöcke im „Zuckerbäckerstil“.  Nach aufwendigen, denkmalgerechten Sanierungen beherbergen sie im Erdgeschoss meist Läden und Gastronomie und in den Obergeschossen Wohnungen. Die östliche Verlängerung der Karl-Marx-Alle (Bundesstraße 1/5) heißt Frankfurter Allee.

Zwischen den Hauptverkehrsadern Mehringdamm, Geneisenaustraße und Yorkstraße befindet sich die Bergmannstraße und der gleichnamige Kiez. Durch seine überwiegenden Altbausubstanz in 4 bis 5-geschssiger Bauweise mit Vorderhaus und meist mehreren Innenhöfen sowie der lebendigen Kultur- und Kneipenszene mit Restaurants, Trödelläden und Galerien ist das Quartier besonders bei jungen Leuten aus aller Welt beliebt. Westlich des Mehringdamms befindet sich der Viktoriapark rund um den Kreuzberg. Mit 66 m für Berliner Verhältnisse eine echter Berg. Ein architektonisches Highlight ist die im Krieg erhalten gebliebene Kaiserzeit-Architektur rund um den Chamissoplatz. Durch den Hype um diesen Kiez sind in den vergangenen Jahren die Mieten sprunghaft gestiegen. Die monatliche Mietbelastung ist dadurch eine der höchsten in der ganzen Stadt.

 

Der alte Mythos Kreuzberg erweckt hier zum Leben. Die sozialen Unterschiede, die Kreuzberger Mischung aus Wohnen und Arbeiten sowie die neuen Luxussanierungen und teuren Lofts nähren auch heute noch den alten Mythos. Besonders beliebt ist das Quartier bei Kreativen aus der Werbe- und Medienbranche. Einkommensstarke Singles und kinderlose Paare sorgen für eine neue Mentalität. Angezogen von Altbauten, innenstadtnahem Wohnen und der Reiz der Spannung sind besonders für Zugezogene aus dem Bundesgebiet Motivation. Am Schlesischen Tor, dem Wrangelkiez und rund um den Görlitzer Park hat sich eine internationale Partyszene etabliert. Gleichzeitig sorgt der Görlitzer Park durch eine hohe Kriminalitätsrate immer wieder für Negativschlagzeilen.

An der Grenze zu Neukölln und südlich des Kottbusser Tors befinden sich besonders charmante Lagen am Landwehrkanal. Paul-Lincke-Ufer und Maybachufer sind die Aushängeschilder. Charaktervolle Jugendstilaltbauten und eine bunte Gewerbe- und Gastronomieszene sorgen für höchste Attraktivität. Die Mietpreise übersteigen teilweise Top-Lagen in Charlottenburg und Wilmersdorf. Trotz sozialer Probleme haben sich hier viele Besserverdiener angesiedelt, die den Spagat zwischen arm und reich. Schauspieler, Manager, Beamte und Arbeitssuchende wohnen Tür an Tür.

Lichtenberg
Dahlem des Ostens

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

267.000
5,200 ha
148.000
11,5 %
1.600 €

„Dahlem des Ostens“. Karlshorst zählt zu dem favorisierten Ortsteil in Lichtenberg. Rund um Prinzen- und Rheinsteinviertel sind die Immobilienpreise am höchsten. Die Bebauung ist heterogen. Auf der einen Seite befinden sich hier zahlreiche Altbau-Mehrfamilienhäuser. In den vergangenen Jahren wurden aber auch großvolumige Ein-7Zweifamilienhausgebiete errichtet. Die Infrastruktur und die Bausubstanz sind noch nicht auf dem Niveau des Nachbarn Friedrichshain. Jedoch wird Lichtenberg und besonders Karlshorst immer beliebter und die steigenden Preise in Friedrichshain und Prenzlauer Berg suchen Ausweichpotenzial.

Neben der Rummelsburger Bucht ragt hier das Victoriaquartier mit sehr gut erhaltenen, über 100-jährigen Gebäuden hervor. Teile wurden originalgetreu inkl. Kopfsteinpflaster wieder hergestellt. Viele Künstler zieht es hier her, wovon auch die umliegenden Galerien und das bekannte Musiktheater „canteatro“ zeugen. Wie auf der Halbinsel Stralau ist auch die Rummelsburger Bucht aufgrund ihrer wasserreichen Lage eine bevorzugte Adresse. Hinzukommen außergewöhnliche Architekturen, die die Lage weiter aufbessern. Miethäuser, Reihenhäuser, Atelierhäuser stehen hier vereint und sorgen für einen bunten Gebäudemix. Die Bebauung ist keinesfalls abgeschlossen. In den kommenden Jahren entstehen weitere tausende Wohneinheiten.

Historischer Dorfkern, das Schloß Friedrichsfelde und DDR-Plattenbauten  wechseln sich hier ab. Weitere Großsiedlungen sind in der Nachwendezeit entstanden. Insgesamt überwiegt eine komplexe Wohnbebauung. Am Ende der Sewanstraße unweit des Tierparks befindet sich die Splanemann-Siedlung. Sie wurde in den 1920er Jahren als erste deutsche Plattenhaussiedlung konzipiert.

Marzahn-Hellersdorf
Grüne Lunge Ost-Berlins

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

255.000
6.200 ha
133.000
11,7 %
1.625 €

Marzahn

Hellersdorf

Der Stadtteil überrascht mit seinen Gegensätzen. Außerhalb Berlins ist Marzahn wegen seinen Plattenbauten und „Cindy“ bekannt. Kaum jemand weiß, dass viele Ortsteile wie Friedrichsfelde-Ost mit weitläufigen Grünflächen und geringer Bebauungsdichte aufwarten. Ab Mitte der 1970er Jahre wurden über 50.000 „Platten“ errichtet. Die z.T. 11-geschschossigen Gebäude wurden nach der Wende aufwendig modernisiert und vielfach sogar auf 3 bis 4 Geschosse zurückgebaut. Im Rahmen des Programms „Stadtumbau Ost“ wurden auch Gebäude abgerissen, um die Leerstandsquote zu reduzieren. Paradox. Werden doch in anderen Bezirken dringend mehr Wohnungen benötigt. Das Straßenbild hat sich jedenfalls durch diese Maßnahmen deutlich verbessert. Dennoch sind die Mieten hier immer noch moderat.

Vor allem Biesdorf-Nord (nördlich) ist bei jungen Familien durch seine Ein- und Zweifamilienhausbebauung sehr beliebt. Erschwingliche Preise, ein naturverbundenes Umfeld und eine gute Anbindung an die Berliner City sind die Vorteile, die es Bewohner hierher zieht.

Ähnlich wie Marzahn ist auch Hellersdorf durch seine Plattenbauten berühmt. Zusammen bilden Marzahn-Hellersdorf – trotz Rückbauten und Abrissen – immer noch die größte zusammenhängende Plattenhaussiedlung. Die Infrastruktur wurde u.a. durch das neu gebaute Stadtzentrum „helle Mitte“ verbessert. Durch seine abseitige Lage am östlichsten Berliner Rand ist die Nachfrage nach Wohnraum noch ausgeglichen.

Weitläufige Grünflächen mit dem Butzer See, Plattenbauten, Einfamilienhäuser und historische Bauernhäuser sorgen für ein heterogenes Bild. Umfangreiche Sanierungen an der vorhandenen Bausubstanz und Neubauten im Bereich der Ein-7Zweifamilienhäuser sorgen für eine gute Wohnqualität.

Neben der in den 1920er Jahren entstandenen Gartenstadt „Lichtenberger Gartenheim“ ist Mahlsdorf einer der beleibtesten Berliner Standorte für Ein-7Zweifamilienhäuser. Ein sehr hohes durchschnittliches Haushaltseinkommen und Flächenpotenziale sorgen auch in Zukunft für eine entsprechende Nachfrage nach Immobilien. In Mahlsdorf-Nord gibt es noch vereinzelt Villen und Landhäuser.

Mitte
Historisches Zentrum

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

344.000
3900 ha
189.000
14 %
1.550 €

Der historische Kern von Berlin ist der heterogenste Berliner Bezirk, wenn es um Architektur geht. Durch die schweren Kriegsschäden ist eine Bebauung aus sozialistischen Plattenbauten, exklusiven Neubauten und aufwendig sanierten Altbauten entstanden. Direkt nach der Wende war das ehemalige „Niemandsland“ am Potsdamer Platz die größte Baustelle Europas. Heute stehen hier moderne Hochhäuser, die als Büro- und Hotelflächen genutzt werden. Der direkt angrenzende Leipziger Platz wurde ebenfalls wieder aufgebaut inkl. einem neuen Shoppingcenter. Der Prachtboulevard „Unter den Linden“, die Friedrichstraße und das Gebiet rund um den Gendarmenmarkt wurden fast völlig neu aufgebaut. Neben Edelgeschäften und gehobener Gastronomie sind hier vielfältige kulturelle Einrichtungen vorhanden. Der Pariser Platz mit Brandenburger Tor ist obligatorisch das teuerste Pflaster Berlins. Weniger prächtig zeigt sich der Alexanderplatz, der zu DDR-Zeiten neu gestaltet wurde sowie die Karl-Marx-Alle mit komplexer Wohnbebauung. Wie gegensätzlich Mitte ist, zeigt die Friedrichstraße. Die ca. 3 km lange Straße durchläuft vier verschiedene Wohnlagenstufen. Von einfach bis Top ist alles dabei.

Namensgeber ist die größte innerstädtische Parkfläche Berlins. Zum Wohnen und Arbeiten sind die im Krieg erhaltenen gebliebenen Altbauten im Hansaviertel und entlang der Spree besonders beliebt. In der Tiergartenstraße haben unzählige Botschaften ihren Sitz. Im „Diplomatenpark“ unweit des Landwehrkanals befindet sich eine exklusive Wohnadresse. Das Schloss Bellevue befindet sich ebenfalls im Tiergarten. Aktuell wird das Gebiet um den Hauptbahnhof mit Geschäftshaus- und Hotelnutzung erschlossen. In Tiergaten finden sich im Bereich der Siegessäule aber auch Hochhäuser aus den 1960er und 1970er Jahren, die aber durch die Aussichtslage begehrt sind. Anders sieht es im Norden, im Ortsteil Moabit aus. Bekannt ist hier das Gefängnis mitten in der Stadt sowie die sozialen Probleme. Etwas beschaulicher ist es hingegen in Alt-Moabit. Hier locken Altbauten und eine hervorragende Infrastruktur. Moabit gilt durch seine innerstädtische Lage als kommender Stern am Berliner Immobilienhimmel.

Das traditionelle Arbeiterquartier im Norden von Mitte war lange Zeit als Problemkiez bekannt. Soziale Spannungen, ein weit überdurchschnittlicher Ausländeranteil und eine hohe Kriminalitätsrate sorgten für ein entsprechendes Image. In den vergangenen Jahren hat sich das Bild ein wenig geändert. Wedding hat als Dienstleistungsstandort zugelegt und verfügt über beste Verkehrsanbindungen und Infrastruktureinrichtungen. Zudem verfügt das Gebiet über zahlreiche Altbauten. Kaum zu Glauben, dass sich im Wedding auch Einfamilienhäuser und eine aufgelockerte Bebauung befinden. Im Afrikanischen Viertel , Englischen Viertel und Rehberge ist die Wohnqualität deutlich besser, als im Kernbereich.

Neukölln
Multi-Kulti und neue Szenelage

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

322.000
4.500 ha
164.000
17,3 %
1.425 €

Der Neuköllner Kernbereich besteht aus überwiegend 4 bis 5-geschossigen, eher schlichten Altbauten. Der Bereich weist die höchste Arbeitslosenquote Berlins auf. Das Haushaltseinkommen ist hier am geringsten und die Sozialdaten zeichnen ebenfalls ein düsteres Bild. Durch den hohen Ausländeranteil und dem Zusammenleben von über 150 Nationen gilt Neukölln-Nord als Multi-Kulti-Hauptstadt. Hauptgeschäftsstraßen sind die Sonnenallee, Karl-Marx-Straße und Hermannplatz. Die zentrumsnahe Lage, die unkonventionelle Bewohnerstruktur locken seit einigen Jahren Bewohner aus Friedrichshain, Kreuzberg, Mitte und Prenzlauer Berg an. Es entstehen immer mehr trendige Läden und die Vielfältigkeit der Bewohner wird gerade durch Besserverdiener aufgewertet. Die westliche Grenze zu Kreuzberg, am Landwehrkanal gilt mittlerweile als angesagte Gegend. Der Begriff „Kreuzkölln“ steht hierfür stellvertretend. Weitere besondere Lagen sind der Reuterkiez und Rixdorf. Rixdorf ist eine andere Welt. Historische Bauten aus dem 17. und 18. Jahrundert rund um den Richardplatz sorgen für eine kleine Oase mitten im Neuköllner Kerngebiet. Hier werden Liebhaberpreise bezahlt, die an das Niveau vom Prenzlauer Berg heranreichen.

Buckow, Britz und Rudow sind der Gegenpart zum Kernbereich Neuköllns. Hier dominieren offene Bauweisen mit viel Grün und einer abwechslungsreichen Bebauung. Neben Mehrfamilienhäusern gibt es hier Ein-/Zweifamilienhäuser und einige Plattenbauten. Der überwiegende Teil der Bebauung wurde nach dem zweiten Weltkrieg errichtet. Buckow und Britz haben jeweils einen dörflichen Dorfkern mit alter Kirche und Teich. Das Britzer Schloss und der Britzer Garten sind die bekanntesten Orte. Zur Bundesgartenschau 1985 wurde der Britzer garten hergestellt. UNESCO Kulturerbe ist die von Bruno Taut erbaute Hufeisensiedlung an der Fritz-Reuter-Allee.

Rudow unterschiedet sich kaum von Buckow. Städtebaulich erwähnenswert ist Gropiusstadt. Ein in den 1970er Jahren errichteter Wohnkomplex mit sozialen Spannungen und einer großen Einkaufspassage. Am Teltowkanal befinden sich viele Gewerbe- und Industriegebiete. Durch den Ausbau des Großflughafens Berlin-Brandenburg-International könnte Rudow wie auch Buckow durch die Nähe als Standort wieder mehr in den Fokus rücken.

Pankow
Vom Sonderzug bis Prenzlauer Berg

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

380.000
10.300 ha
208.000
9,8 %
1.700 €

Der Stadtteil Pankow gliedert sich in die Ortsteile Rosenthal, Niederschönhausen, Blankenfelde, Französisch-Buchholz und Buch. Im Kernbereich der Breite Straße und Wisbyer Straße befinden sich Mehrfamilienhäuser aus der Kaiserzeit. Rund um das Schloss in Niederschönhausen am Majakowskiring sind die begehrtesten Lagen zu finden. Hier wohnten zu DDR-Zeiten viele Spitzen-Politiker. Blankenfelde, Französisch-Buchholz, Rosenthal und Buch sind die beliebtesten Einfamilienhausgebiete Berlins. Nirgend ist die Bautätigkeit so hoch, wie hier. Besonders junge Familien zieht es hier her. In Buch steht ein Klinikum, welches in einem historischen Gebäude beheimatet ist.

Weißensee ist ein gutbürgerlicher Bezirk. Im Zentrum steht der gleichnamige See. Geprägt ist der Ortskern von Altbauten in verschiedenen Bauweisen und Geschossen. Zu Weißensee gehören die Ortsteile Heinersdorf, Blankenburg und ganz im Norden Karow. Die Prenzlauer Promenade führt vertikal durch den Stadtteil. Die Verkehrsanbindung wird lediglich durch Busse und Tram gewährleistet. Heinersdorf ist von Miethäusern, Gewerbegebieten und Kleingartenkolonien geprägt. Ein größeres Bauprojekt nach der Wende war „Blumenwinkel“. Hier sind über 200 Einfamilienhäuser, meist in Reihen- und Doppelbauweise entstanden. Blankenburg besteht ebenfalls aus überwiegend aus Ein-7Zweifamilienhäuser und Kleingartenkolonien. Karow war nach der Wende weitestgehend unbebaut. Durch eines der größten Wohnungsbauprojekte sind hier tausende neuer Einheiten bestehend aus Mietwohnungen, Einfamilienhäusern und Stadtvillen entstanden.

Der wohl bekannteste Stadtteil von Pankow. Ähnlich wie Kreuzberg umgibt dem Prenzlauer Berg ein eigener Mythos. Nach der Wende waren die meisten Gebäude stark modernisierungsbedürftig.  Hier hat sich als erstes eine starke Wandlung vollzogen. Durch die Modernisierung des gut erhaltenen Altbaubestands, der Ansiedlung von unzähligen Gastronomie- und Kneipenbetrieben sowie einer vielfältigen und außergewöhnlichen Ladenszene hat sich die Bevölkerung in den vergangenen 20 Jahren nahezu ausgetauscht. Gentrifizierung ist das Wort der Stunde. Heute ist der Prenzlauer Berg eine gutbürgerliche Wohngegend. Kennt man die Historie würde man fast von spießig sprechen. Erst als der Zenit der Mietpreise erreicht war, wurden Lagen in Friedrichshain und Kreuzberg immer interessanter. Der Begriff „Trend-Lage“ wurde im Prenzlauer Berg geboren.

Reinickendorf
Flughafen Tegel und nördliche Nobellage

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

247.000
8.900 ha
130.000
14,2 %
1.825 €

Weltberühmt ist der Ortsteil durch seinen gleichnamigen Flughafen. Dieser soll aber in den kommenden Jahren geschlossen werden. Danach soll das Areal für Gewerbe genutzt werden. Große Flächen werden voraussichtlich unbebaut bleiben und als Grünfläche dienen. Ansonsten lässt es sich gut Wohnen in Tegel. Dem Besucher erwartet eine meist geschlossene Bebauung mit Mehrfamilienhäusern. Auch gut erhaltene Altbauten mischen sich unter das Straßenbild. Vor allem in Alt-Tegel. Die Berliner Straße bildet als Einkaufsmeile das Ortsteilzentrum. Hier sind auch die „Hallen am Borsigturm“ zu finden. Ein Shoppincenter auf dem Gelände der ehemaligen Borsigwerke. Weiter westlich zeigt sich Tegel von seiner besten Seite. Der Tegeler See und die Jungfernheide bieten den Bewohnern Erholung und Sportmöglichkeiten. Solange der Flufhafen noch geöffnet hat, kommt es zu Lärmbelästigungen. Nach der Schließung wird mit einer deutlichen Aufwertung der Wohnqualität gerechnet.

Der östliche Nachbar Wittenau ist insgesamt aufgelockerter bebaut. Neben Mehrfamilienhäusern (Nachkriegsbebauung) gibt es hier auch Ein-/Zweifamilienhäuser. Prägnant ist der alte Dorfkern mit denkmalgeschützten Gutshäusern, die z.T. gastronomisch genutzt werden.

Neben dem Kerngebiet von Reinickendorf rund um den Kurt-Schuhmacher Platz in verdichteter Bauweise und vielfach mit Immissionsbelastung und Tegel mit eher innerstädtischer Bebauungsstruktur präsentieren sich die nördlichen Ortsteile ganz anders. Sie sind durchgrünt, ruhig und bestehen fast ausschließlich aus Ein-/Zweifamilienhausgebieten und Stadtvillen mit Gartenstadtcharakter. Lediglich in Waidmannslust finden sich auch einige Mehrfamilienhäuser. Am Zabel-Krüger-Damm findet sich das Ortsteilzentrum. Konradshöhe befindet sich nicht nur im Grünen, sondern teilweise direkt am Wald. Das führt bei einigen Grundstücken zur ungewollten Beschattung. Trotz der direkten Lage an der Havel gibt es keine Wassergrundstücke. Ganz anders als beim nördlichen Nachbar Heiligensee, der neben Wasserlagen auch einen einen See, den Heiligensee, besitzt. Allerdings sind hier eher „zerstückelte“ Grundstücke mit kleinen Flächen und schlichter Einfamilienhausbebauung anzutreffen. Ausgenommen hiervon sind die wenigen Wassergrundstücke, die aber kaum gehandelt werden. Wenn man es noch grüner wünscht, dann ist der ganz im Osten gelegene Bezirk Lübars die richtige Wahl. Hier wohnt man dörflich und merkt nicht, dass das Gebiet zur Großstadt gehört. Weitläufige Pferdekoppeln und ein völlig intakter alter Ortskern sorgen für eine ländliche Idylle. Ein bisschen städtischer geht es in Hermsdorf zu. Auch dieser Ortsteil ist ein typisches Einfamilienhausgebiet. Im Ortsteilzentrum am Bahnhof und der Heinsestraße finden sich auch einige Mehrfamilienhäuser. Insgesamt dominieren in allen Ortsteilen Bebauungen nach dem zweiten Weltkrieg. Die Einfamilienhäuser sind meist von 1960 bis 2000 entstanden. Die wenigen Altbauten mit Villencharakter sind sehr begehrt und haben entsprechend ihren Preis.

Ganz im Norden von Berlin befindet sich Frohnau. Der Ortsteil zählt durch seine waldreiche und ruhige Lage sowie seiner hochwertigen Bebauungsstruktur mit herrschaftlichen Einfamilienhäusern und Villen zu den besten Wohnlagen Berlins. Die hervorragende Sozialstruktur lässt sich am weit überdurchschnittliche Haushaltseinkommen ablesen. Ursprünglich wurde Frohnau als englische Gartenstadt konzipiert. Das Ortsteilzentrum ist sehr repräsentativ mit zwei großen Plätzen (Zeltinger Platz und Ludolfingerplatz) angeöegt, die durch den S-Bahnhof getrennt sind. Die angrenzenden Wohnstraßen zählen zu den absoluten Favoriten und werden selten gehandelt. Trotz des vergleichsweise geringen Bodenwertniveaus erreichen die Kaufpreise Berliner Spitzenwerte.

Spandau
Wasserstadt am Westrand

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

231.000
9.200 ha
119.000
13,8 %
1.600 €

Für viele Berliner ist Spandau eine eigene Welt. Deswegen wird auch liebevoll von Spandau bei Berlin gewitzelt. Die Spandauer Altstadt ist das Bezirkszentrum mit der größten Fußgängerzone Berlins. Besonderen Charme versprüht die Altstadt durch die vielen Gassen und seine niedrigere Bebauung, meist zwei- bis viergeschossig. Hier befindet sich auch das Rathaus und neben einem S+U-Bahnanschluss auch über einen Regionalanschluss. Weiter nördlich schließt die Neustadt an.  Darüber liegt Hakenfelde mit seiner heterogenen Bebauung, bestehend aus Hochhäusern, Mehrfamilienhäusern und Einfamilienhäusern. Naturnahes Wohnen mit direktem Wasseranschluss an die Havel lassen die Umzugsrate gering halten. Südlich der Altstadt befindet sich der Ortsteil Wilhelmstadt. Hier dominieren Mehrfamilienhäuser und Brachflächen.

Südlich der Heerstraße, die den Bezirk horizontal durchtrennt, befinden sich gute Wohnlagen in Pichelsdorf und Weinmeisterhöhe. Die wald- und wasserreiche Umgebung rings um die Scharfe Lanke und den Stößensee sowie die Nähe zur Berliner City (Charlottenburg) zogen seit jeher meist kaufkraftstarke Bewohner an.

Geprägt wurde und wird der Ortsteil von dem Konzern Siemens. Rings um das Betriebsgelände wurden Werkswohnungen vor dem Krieg errichtet. Die Miethauszeilen sind meist fünfgeschossig in schlichter Architektur. Daneben stehen hier die in den 1920er Jahren errichtete Großsiedlung Siemensstadt (Ringsiedlung), die aus drei-/viergeschossigen Gebäuden besteht und bis nach Charlottenburg reicht. Der Werner-von-Siemens-Park und die Jungfernheide sorgen für viel Grün im Quartier.

Haselhorst weiter westlich besteht überwiegend aus Mehrfamilienhäusern und Gewerbegebieten, die besonders im Bereich der Havel großflächig ausfällt. Berühmt ist die Spandauer Zitadelle und die Reichsforschungssiedlung, die in den 1930er Jahren entstanden ist. Die Zitadelle ist eine sehr gut erhaltene Festung aus der Renaissancezeit. Als besonders gilt die „Kurtinen-Viereck-Bauweise“, die keinen toten Winkel zulässt.

Die beiden Enklaven von Spandau befinden sich ein wenig versteckt ganz im Süden des Bezirks auf der westlichen Havelseite und gehören zu den besten Lagen im Bezirk. Über die Gatower Straße gelangt man über Pichelsdorf in den kleinen Ortsteil Gatow, der direkt an der Havel – umsäumt von Wald- und Wiesenflächen – liegt. Es überwiegen Ein-/Zweifamilienhäuser. Weiter südlich liegt Kladow, der teuerste Standort in Spandau. Zwar ist der Weg in die Berliner Stadt sehr weit und nur über Busverbindungen zu erreichen, dennoch ist er bei Familien sehr beliebt. Ein sehr ruhiges, naturnahes Wohnen in Einfamilienhäusern sind seine Vorzüge. Kladow verfügt auch über eine Fährverbindung nach Wannsee auf der anderen Seite der Havel.

Steglitz-Zehlendorf
Südwestliche Toplage

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

300.000
10.300 ha
133.000
10,3 %
2.000 €

Steglitz

Zehlendorf

Der Kernbereich von Steglitz wird von Altbau-Mehrfamilienhäusern dominiert und zählt traditionell zu einer guten Wohnlage. Über die Grenzen des Bezirks hinaus bekannt, ist die Einkaufsmeile „Schloßstraße“, die sich über 1,5 km vom Rathaus Steglitz bis zum Walther-Schreiber-Platz erstreckt. Neben inhabergeführten Läden befinden sich hier auch Filialisten und vier Shoppingcenter. Für Kultur sorgen das Schloßpark-Theater, Titania-Palast und das Wrangelschlösschen. Schandfleck ist das das Hochhaus gegenüber dem Rathaus, dem „Steglitzer Kreisel“. Das Gebäude steht wegen Asbestbelastung seit 2007 leer. Ebenso unklar ist das Schicksal des futuristsichen „Bierpinsel“ in der Mitte der Schloßstraße. Früher für Gastronomie, Radio und Disco genutzt steht es seit 2011 leer. Die Seitenstraßen der Schloßstraßezählen sind durch die prächtigen Altbauten sehr begehrt bei Immobiliensuchenden. Weiter östlich rings um den Steglitzer Damm und dem Volkspark Steglitz erwartet den Besucher eine heterogene Bebauungsstruktur. Altbauten, Siedlungsgebäude und Nachkriegsobjekte wechseln sich hier ab. Die Straßen sind durchgrünt und die Bewohnerstruktur gut bürgerlich. Störende Gewerbebetriebe sind nicht vorhanden.

Lichterfelde ist sehr heterogen und unterteilt sich in der Ortsteile: Lichterfelde-West, Lichterfelde-Ost und Lichterfelde-Süd. Während Lichterfelde-West als Villenkolonie mit prächtigen Altbauvillen und schmucken Mehrfamilienhäusern sowie herrschaftlichen Einfamilien- und Landhäusern zu einer der besten Adressen Berlins zählt, ist Lichterfelde-Süd am Stadtrand eher als mittlere Wohnlage zu klassifizieren. Neben mehrgeschossigen Nachkriegsgebäuden und Einfamilienhausgebieten gibt es am Ortsausgang auch eine Hochhaussiedlung „Thermometer-Siedlung“, die für soziale Spannungen bekannt ist. Rund um den S-Bahnhof Lichterfelde-West befinden sich das lebendige Ortstteilzentrum. An der Grenze zu Steglitz ist hier auch der Botanische Garten beheimatet. Lichterflede-Ost besteht aus dem in den letzten Jahren modernisierten und angebauten Zentrum am Kranolplatz. Die Nebenstraßen werden von Mehrfamilienhäusern im Altbaustil geprägt. Am Ostpreußendamm, Königsberger Straße stehen auch zahlreiche repräsentative Altbauvillen. Richtung Süden gibt es auch Einfamilienhausgebiete.

Lankwitz liegt am östlichen Rand von Steglitz. Während die Seitenstraßen der Leonorenstraße im Norden von großzügigen Einfamilienhäusern und exklusiven Stadtvillen geprägt werden, befinden sich im Süden meist schlichte Mehrfamilienhäuser aus den 1950er Jahren. Das Ortsteilzentrum „Lankwitz-Kirche“ an der Kreuzung Kaiser-Wilhelm-Straße und Leonorenstraße wird von der Dreifaltigkeitskirche dominiert. Auf der Kaiser-Wilhelm-Straße samt Nebenstraßen befinden sich drei- bis fünfgeschossigen Miethäuser aus den 1960er und 1970er Jahren. Richtung Süden über die Malteserstraße passiert man den Gemeindepark. Neben einigen Gewerbebetrieben wechseln sich hier Mehrfamilienhäuser und Hochhäuser ab. Die Gebiete um die Belßstraße (östlich der Malteser Straße) und Tautenborger Straße (westlich der Malteser Straße) liegen auch sehr nachgefragte Einfamilienhausgebiete meist aus den Bauepochen der 1970er bis 1990er Jahre.

Zehlendorf zählt mit Grunewald, Frohnau und Lichterfelde-West zu den Top-Lagen in Berlin. Durchzogen wird der Bezirk durch die Bundesstraße 1, die horizontal vom Botanischen Garten bis nach Wannsee reicht. Die Wohnlagen südlich der B1 sind als gut bürgerlich zu bezeichnen. Es wechseln sich gepflegte Mehrfamilienhäuser, Stadtvillen und Einfamilienhäuser ab. Das Preisniveau ist in Zehlendorf-Süd eher mit Steglitz und den angrenzenden Brandenburger Gemeinden Kleinmachnow und Teltow vergleichbar. Nördlich der B1 zwischen Clayallee, Argentinische Allee, Spanische Allee befinden sich die Top-Lagen des Bezirks. Hier grenzt auch Berlins teuerste Lage „Dahlem“ an. Der nördliche Bereich ist wegen seiner direkten Lage am Forst Grunewald und den vielen Seen so beliebt. Die Ortsteile mit den gleichnamigen Seen „Nikolassee“ und „Schlachtensee“ prägen diesen Bereich. Neben großzügigen Stadtvillen, Altbau-Mehrfamilienhäusern findet sich hier auch eine große Dichte an Villen und Landhäusern. Viele Prominente haben hier Ihr Zuhause gefunden.

Dahlem ist Berlins absolute Nobellage. Dafür sorgt seine exponierte Lage direkt am Forst Grunewald und in unmittelbarer Nähe zur Berliner City. Aber auch seine exklusive Bebauung mit herrschaftlichen Villen, Landhäusern, Botschaftsresidenzen auf sehr großzügigen Grundstücken sorgen für seine Attraktivität. Das historische Rittergut „Domäne“ Dahlem ist eines von vielen Museen im Ortsteil. Ebenfalls hat in Dahlem die Freie Universität Berlin hier ihren Sitz.

Ganz im Westen des Bezirks liegt Wannsee. Namensgeber ist die bekannte Havelbucht „Großer Wannsee“. Viel Wald und noch mehr Wasser prägen den Ortstteil, der mit Mehrfamilienhäusern, Einfamilienhäusern und Villen bebaut ist. Rund um den Wannsee befinden sich auch viele Yacht- und Segelclubs. Das weltberühmte Strandbad Wannsee mit seinen denkmalgeschützten Gebäuden lädt seine Besucher im Sommer zum Schwimmen und Relaxen in Mitten der herrlichen Havellandschaft ein. Neben Freizeitspaß erwarten den Besucher auch historische Bauten, wie die 2Wannsee-Villa“ mit ihrer dunklen Vergangenheit. Preislich kann aber Wannsee nicht mit Nikolassee und Schalchtensee mithalten. Gründe hierfür sind die Randlage und die unmittelbare Nachbarschaft zu Potsdam mit seinen Villenvierteln.

Tempelhof-Schöneberg
Gartenstadt und City-West

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

335.000
5.300 ha
183.000
10,9 %
1.800 €

Tempelhof

Schöneberg

Tempelhof ist eine mittlere Wohnlage mit meist gutbürgerlicher Bewohnerstruktur.  Bezirkszentrum ist der Tempelhofer Damm (B 96) der sich vertikal durch den Bezirk zieht. Am Tempelhofer Hafen gleich neben dem Ullsteinhaus befindet sich ein Shoppingcenter. Die Bebauung wird von Mehrfamilienhäusern im typischen Belriner Baustil der Vorkriegszeit geprägt. Im Gebiet um den Attilaplatz und Manteuffelstraße dominieren Mehrfamilienhäuser aus den 1920er und 1930er Jahren. Westlich des ehemaligen Flughafens Tempelhof befindet sich die mit großzügigen Einfamilien-, Doppel- und Reihenhäusern bebaute Tempelhofer Gartenstadt. Das „Fliegerviertel“ ist in den 1920er Jahren entstanden und eine grüne Enklave in unmittelbarer Citynähe. Der während der Berlin-Blockade 1948 berühmt gewordene Flughafen diente der Luftbrücke als Ziel, um die Berliner Bevölkerung zu versorgen. Seit 2010 ist der Flugbetrieb eingestellt. Nach einem Volksentscheid 2014 soll das Gelände als Grünfläche dienen und nicht bebaut werden. Die Flughafengebäude stehen hingegen unter Denkmalschutz und werden für Modeshows, Tanzstudios und Gastronomie genutzt.

Mariendorf schließt südlich an Tempelhof an. Der Mariendorfer Damm teilt den Ortsteil auf. Hauptsächlich trifft man hier Einfamilienhäsuer an. Im Norden (Ringstraße, Kaiserstraße) und auf dem Mariendorfer Damm stehen auch Mehrfamilienhäuser. Gegenüber von der Trabrennbahn Mariendorf befindet sich eine über 1 km lange Reihe an Einfamilienhäusern. Insgesamt eine beliebte Wohngegend für Familien.

Marienfelde schließt im Westen an. Viele Gewerbeflächen (Motzener Straße, Nahmitzer Damm) sowie das Daimlergelände prägen den Ortstteil. Daneben finden sich Mehrfamilienhäuser meist aus der Nachkriegszeit und komplexe Hochausbebauung auf der Hildburghauser Straße. An der Grenze zu Lankwitz finden sich auch schlichte Einfamilienhausgebiete mit viel Grün.

Der südlichste Ortsteil von Tempelhof wird von Einfamilienhausgebieten dominiert. Am Lichtenrader Damm und im Bereich des Ortsteilzentrums der Bahnhofstraße befinden sich auch Mehrfamilienhäuser unterschiedlicher Bauepochen. Im Osten an der Groß-Ziehtener Straße finden sich auch Hochhäuser in Plattenbauweise. Besonders begehrt ist das Dichterviertel westlich der B 96 mit seinem Einfamilienhäusern, darunter auch großzügigen Anwesen. Die Bahnhofstraße ist eine reine Einkaufsmeile. Hier befindet sich auch der S-Bahnhof.

Schöneberg bildet mit Charlottenburg und Wilmersdorf die Berliner City-West. Allerdings sind die Wohnlagen in Schöneberg sehr verschieden. Dominiert wird der Bezirk von einer geschlossenen, fünf- bis sechsgeschossigen Bauweise in typischer Berliner Blockrandbebauung. Durch Kriegsschäden weisen viele Straßenzüge Lückenbebauungen der 1950er und 1960er Jahre auf. Angesagt sind die Lagen vom Nollendorfplatz im Norden bis hin zur Hauptstraße im Süden. Eine lebendige Kneipen- und Gastronomieszene zieht Touristen und Berliner Nachtschwärmer gleichermaßen an. Besonders der Winterfeldplatz, Viktoria-Luise-Platz und der „Akazienkiez“ sind favorisierte Wohnstandorte. Eine hohe Dichte an Berliner Altbauten und ein besonderes Flair ziehen die Bewohner an. Ebenfalls als Topstandort gilt das Bayerische Viertel südlich der Tauentzienstraße. Hier befinden sich auch die prächtigsten Altbauten und die Bewohnerstruktur ist hier eher gutbürgerlich. Norsöstlich des Nollendorfplatzes wandelt sich das Bild vom Szenekiez. Bülowstraße, Potsdamer Straße und die berüchtigte Kurfürstenstraße zählen zu Berlins „Schmuddelecken“. Straßenprostitution, Kriminalität und ein ungepflegtes Umfeld prägen diesen Bereich. Ebenfalls als einfaches Wohnquartier gilt die „Rote Insel“ im südöstlichen Bereich Schönebergs. Nördlich und südlich der Kolonnenstraße befinden sich meist schlichte Altbau-Miethäuser mit einer sozial schwachen Bevölkerungsstruktur und vielen Gewerbeflächen. Das auf der Martin-Luther-Straße gelegene Rathaus Schöneberg war zu Zeiten der Teilung der Sitz des regierenden Bürgermeistern. 1963 erlang es internationale Bekanntheit als der US-Präsident, John F. Kennedy, seine berühmte Rede hielt und sich zur Stadt mit den Worten: „Ich bin ein Berliner“ bekannte.

Die Tauentzienstraße, oder nach Berliner Mundart einfach Tauentzien genannt, ist die Verlängerung des Kurfürstendamms von der Gedächtniskirche bis zum Wittenbergplatz. Der Tauentzien bildet die Haupteinkaufsstraße Berlins mit den teuersten Ladenmieten der Stadt. Hier befindet sich auch das Kaufhaus des Westens oder kurz KaDeWe. Es ist das größte Kaufhaus Europas und als noble Verkaufsfläche mit einmaliger Gastronomiefläche im Dachgeschoss bekannt. Der Wittenbergplatz wird durch den Tauentzien zerschnitten. Auf beiden Seiten befinden sich Gastronomieflächen im EG und Büros in den Obergeschossen.

Die ehemalige Landhauskolonie nach englischem Vorbild ist der krasse Gegensatz zu dem bunten Zentrumsbereich von Schöneberg. Südlich grenzt Friedenau an Steglitz und ist mit diesem Bezirk besser vergleichbar. Modernisierte Altbau-Miethäuser und Villengebäude mit gepflegten Vorgärten prägen das Ortsbild. Durchzogen wird das Quartier von der Rheinstraße. An der Ecke Schmiljanstraße befindet sich das Ortszentrum an der „Kaisereiche“. Durch seine innerstädtische Lage und seiner eher aufgelockerten Bebauung zählt Friedenau zu den Top-Standorten im Westteil Berlins.

Treptow-Köpenick
Hauptmann zwischen Wald und Wasser

Einwohner:
Fläche:
Wohnungen:
Arbeitslosenquote:
Haushaltseinkommen:

247.000
16.800 ha
133.000
10,1 %
1.650 €

Treptow

Köpenick

Adlershof bietet vorstädtisches Wohnen vorwiegend in Mehrfamilienhäusern. Die hohe Gewerbedichte wurde sukzessive zurückgeführt. In Treptow wurden seit 1990 tausende neue Wohnungen errichtet. Über das Adlergestellt (Bundesstraße 96a) erreicht man schnell die Innenstadtbezirke. Bekannt ist der Ortsteil aber vor allem durch den in 1990er Jahren entstanden Wissenschafts- und Technologiestandort. Von hier aus werden auch viele TV-Sendungen produziert.

In Johannisthal besteht eine weitestgehend offene Bauweise. Mehrfamilienhäuser (Alt- und Neubauten), Einfamilienhäuser wechseln sich hier ab. Im Norden schließt Niederschöneweide mit seinen Brachflächen und im Süden Adlershof an. Die Wohnqualität ist je nach Adresse einfach bis mittel.

Noch heute erkennt man die Prägung von Gewerbe- und Industrieanlagen. Eine Vielzahl ist verlassen, was das allgemeine Ortsbild beeinträchtigt. Besonders deutlich wird dies an der Schnellerstraße und Oberspreestraße. Auch die Gebiete an der Spree warten auf Nachfolgenutzungen.

Altglienicke und das südöstlich gelegene Bohnsdorf verbindet das grüne Wohnen. Es sind typische Einfamilienhausgebiete. Teilweise ist noch Gebäudebestand aus den 1920er und 1930er Jahren vorhanden. Die meisten Häuser sind nach der Wende entstanden. Die Nähe zum Gewerbepark Adlershof und die gute Verkehrsanbindung an die Berliner City werten die Standorte auf. In Bohnsdorf befinden sich u.a. die von Bruno Taut konzipierten Siedlungshäuser in der Gartenstadt Falkenberg. In Altglienicke an der Ortolfstraße und der Porzer Straße befinden sich Hochhäuser der komplexen Bauweise. Insgesamt bieten beide Ortsteile eine ausgewogene Wohnqualität.

Berühmt durch den Hauptmann von Köpenick befindet sich die historische Altstadt umrahmt von Wald und Wasser (Dahme und Spree) auf einer Halbinsel. Die Bebauung besteht aus historischen Gebäuden aus dem 18. und 19. Jahrhundert in zwei bis dreigeschossiger Fachwerk-Bauweise. Durch die umfangreichen Modernisierungen in den letzten Jahren gewinnt Köpenick immer mehr Fans.

Am Langen See gelegen bietet Grünau naturnahes Wohnen in wasserreicher Umgebung. Miethäuser und Einfamilienhausgebiete wechseln sich hier ab. Aus DDR-Zeiten finden sich auch noch vereinzelt Datschen. Grünau ist durch seine Regattastrecke bekannt. Die Wohnlagenqualität ist gut. Der Ortsteil liegt aber in weiter Entfernung zur Berliner City.

Südlich des „Großen Müggelsee“ befindet sich Müggelheim mitten im Köpenicker Forst. Das typische Einfamilienhausgebiet gepaart mit alten Datschen bietet naturnahes Wohnen. Allerdings liegt der Ortsteil sehr weit von der City entfernt. Zudem liegt Müggelheim in der Einflugschneise des Flughafens Schönefeld, was zu Beeinträchtigungen führt.

Hinweis: Die Angaben zur Einwohnerzahl, Bezirksfläche, Anzahl der Wohnungen, Arbeitslosenquote und Haushaltseinkommen wurde den Quellen entnommen: Amt für Statistik Berlin-Brandenburg, Gutachterauschuss für Grundstückswerte in Berlin, IBB Wohnungsmarktreport. Trotz sorgfältiger Recherche erfolgt die Angabe ohne Gewähr.